teammedia-Verlag, Leseproben

128 Strapped into my gray chariot. The tug tows us into the morning light, drizzle speckles the canopy. A fresh air rush is welcome as the cavern doors appear inmy mirrors. The ground crews perform their duties like clockwork. My head is one giant checklist - programmed to perfection, a pattern of predictability revised over many years. Wingman checks in on the radio, he’s ready to go too. Rolling out along the tree-lined taxiway the grays mingle and mix in the sky above. Branches swoop and bend in unison, while the raindrops perform their mesmerizing staccato dance. The drops of rain are heavier now as some splash onto my exposed skin before the canopy closes my cocoon against the elements. A long line of cars and trucks waits for us to pass across the road, their small cabins sparsely populated in comparison to my cockpit’s veritable array of indicators and switches. Their two-dimensional world aligned with mine for now, until the power of technology grants me the third. Illuminated runways always remind me of Christmas at any given time of the year. The red stop bars, the greens and whites merging harmoniously to create a path for me to speed, then climb, into my own Narnia. My space away from our planet in my perfect bubble. There’s that moment when you feel like you own a part of the world. Your runway. You’re number one, and the concrete strip is all yours for the next few seconds. Black tire marks spread across the asphalt. I’ll never tire of this feeling, ever. Green light from the wall of rock. The power pushes me back into the seat, the horizontal blur on each side witnesses my departure as man and machine combine their skills into airborne testimony and defy gravity as one. Transcend reality and escape into my dreams. Horizontal rain lashing against the airframe. Drops of water forced back over the glass leave flowing trails before disappearing behind. Entering into the gloom and featureless clouds puts my focus back into the steady glow of color in the cockpit. The red strobe pulses Axalp und später führt mich eine Luftkampfmission in die Dämmerung. So brüten wir, den zweiten Kaffee in der Hand, über den Flugplänen und den Karten. Angeschnallt sitze ich in meinem geflügelten Streitwagen. Der Schlep- per zieht uns aus den muffigen Kavernen ins noch immer graue Mor- genlicht. Nieselregen zeichnet Muster auf das Kabinendach, wohltuen- de frische Luft schlägt mir entgegen, in meinem Spiegel sehe ich die Kavernentore. Die Bodencrew arbeitet eingespielt wie ein Uhrwerk Hand in Hand. Mein Kopf gleicht einer nicht enden wollenden Checklis- te – ein vertrautes Schema, über all die Jahre perfektioniert. Am Funk meldet sich mein Wingman. Er ist auch bereit. Langsam schiebt sich mein Tiger über die Rollbahn, von Bäumen gesäumt, einer Allee gleich. Die Äste beugen sich wie von unbekannter Hand choreographiert zur Seite und geben den Blick frei auf den grauen Wolkenmix am Himmel. Es sträzt. Mittlerweile trommelt der Regen ein hypnotisierendes Stak- kato. Die Tropfen werden schwerer, sie tanzen auf meiner Haut, ich schliesse das Kabinendach, ummeinen Kokon vor den Elementen abzu- schirmen. Eine lange Schlange von Autos und Lastwagen wartet, bis wir die Strasse überqueren. Deren Cockpits sind nur spärlich mit Knöpfen und Schaltern ausgestattet – ganz anders als bei mir. Sie sind gefangen in ihrer Zweidimensionalität; mich dagegen wird die Technik schon bald in die dritte Dimension befördern. Die beleuchteten Pisten erinnern mich immer an Weihnachten. Rote Haltesignale, grüne und weisse Lichter, die harmonisch zusammen- schmelzen und mir den Weg weisen zu meinem eigenen Narnia. In mei- ner perfekten Kapsel, weit entfernt von unserem Planeten. Was für ein Moment, wenn man das Gefühl hat, einen Teil der Welt zu besitzen. Meine Startbahn. Ich bin die Nummer eins, für die nächs- ten Sekunden gehört dieser vor mir liegende Betonstreifen allein mir. Schwarze Pneuspuren verteilen sich auf dem Asphalt. Nie werde ich dieses Augenblickes müde, niemals. Ich habe grünes Licht aus dem Berg erhalten. Eine unsichtbare kraftvolle Hand drückt mich in meinen Sitz. Die Landschaft verwischt auf beiden Seiten. Mensch und Maschine kombinieren ihre Fähigkeiten und bezwingen gemeinsam die Schwer-

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